Unter dem Begriff Parapsychologie wird im Kontext der Institutsarbeit die methodische und systematische Erforschung außergewöhnlicher menschlicher Phänomene und Erfahrungen aus interdisziplinärer Perspektive verstanden. In der einschlägigen Forschung werden diese Phänomene unter dem griechischen Buchstaben „Psi“ (Ψ) zusammengefasst und üblicherweise unter „Außersinnliche Wahrnehmung (ASW)“ und „Psychokinese (PK)“ detailliert untersucht.
Forschungsgebiet
Parapsychologie und paranormale Phänomene
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Unter ASW werden Phänomene wie Telepathie, Hellsehen und Präkognition zusammengefasst, die den Eindruck erwecken, als würden sie „außerhalb“ oder unabhängig von den üblichen Sinnesorganen zustande kommen (populär „Sechster Sinn“). Unter Psychokinese (PK) werden Phänomene zusammengefasst, die den Eindruck erwecken, als ob Menschen physikalische oder biologische Systeme ‚direkt‘ beeinflussen oder zu beeinflussen versuchen, wobei diese Einflüsse außerhalb bisher bekannter naturwissenschaftlicher Wechselwirkungen zu liegen scheinen.
Außergewöhnliche menschlicher Phänomene und Erfahrungen werden in der Kulturgeschichte zwar immer berichtet, ihr Wirklichkeitsstatus ist aber seit jeher umstritten („Psi-Kontroverse“). Die Aufgabe der Parapsychologie besteht darin, mit Hilfe der üblichen Forschungsmethoden der Sozial-, Kultur- und Naturwissenschaften Erklärungsmöglichkeiten für behauptete Psi-Phänomene zu finden, das heißt, potenzielle „echte“ Effekte von unbeabsichtigten Wahrnehmungstäuschungen, vorsätzlichen Täuschungsversuchen, Irrtümern, und Symptomen psychischer Erkrankungen zu unterscheiden und damit einen Beitrag zur Aufklärung der Öffentlichkeit zu leisten („Psychohygiene“).