Meditation ist eine der weit verbreiteten psychologischen Methoden, um gezielt bestimmte veränderte Bewusstseinszustände – wie z. B. erhöhte Achtsamkeit, tiefe Versenkung und mystische Erfahrungen, herbeizuführen. Dabei können sich das Ichgefühl, die Gefühle und die Wahrnehmung von Zeit und Außenwelt deutlich verändern. Es existiert eine Vielzahl von Meditationstechniken, bei denen die Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Objekte (Bilder, Worte, Körperregionen, Atemempfindungen etc.) gerichtet wird oder auf alle Empfindungen, Gefühle und Gedanken, die spontan im Bewusstseinsfeld auftauchen. Die Grundlagenforschung und klinische Studien haben viele positive Wirkungen von Meditation nachgewiesen, etwa auf die Stressreduktion, Konzentrationsfähigkeit oder die Entwicklung prosozialer Gefühle. In den letzten Jahren sind verstärkt bildgebende Verfahren eingesetzt worden, die systematische Veränderungen der Aktivität und Struktur des Gehirns nachweisen konnten. Ein Projekt des IGPP untersucht außerdem auch potenzielle negative Effekte von Meditation. So können außergewöhnliche oder tiefgreifende spirituelle Erfahrungen auch zu einer Verunsicherung führen. Betroffene können mit der Beratungsstelle Kontakt aufnehmen, um sich bei spirituellen und meditationsinduzierten Krisen unterstützen zu lassen.