Referentin
Universität Bialystok, Fakultät für Philologie, Lehrstuhl für Vergleichende Studien und Editionswissenschaft
Zusammenfassung
Nach 1945 befand sich Polen im sowjetischen Einflussbereich, was die ideologische Ausrichtung an „Materialismus“ und „Szientismus“ zur Folge hatte. Doch das Okkulte weckte trotz der Verbote und Schwierigkeiten Interesse, und ab den 1960er Jahren kam es zu einer allmählichen Wiederbelebung der Esoterikszene auch in Polen. Dabei spielten Transfers – sowohl aus der UdSSR und dann aus der Tschechoslowakei als auch aus Westeuropa und den USA – eine große Rolle. Der Vortrag wird die wichtigsten Bedingungen, Akteure und Kanäle dieser Transferprozesse aufzeigen, mit besonderem Augenmerk auf deutsch- und englischsprachigen Magazinen wie Esotera, 2000, Psychic und PSI Research, die einerseits ihre Leserschaft über die Entwicklungen hinter dem Eisernen (bzw. Nylon-) Vorhang unterrichten und andererseits, v.a. in den 1980er Jahren, von okklten Akteuren in Polen rezipiert wurden.