Das stetig wachsende Angebot an spirituellen Anleitungen und Praktiken wird von einer zunehmenden Zahl von Menschen in den westlichen Gesellschaften rege in Anspruch genommen. Während spirituelle Praktiken, Glaubensüberzeugungen und Gruppenzugehörigkeiten vielfältige gesundheits- und wachstumsfördernde Wirkungen haben können, so können bestimmte Gefährdungsfaktoren und abträgliche Kontextbedingungen jedoch auch zu problematischen oder gar krisenhaften psychischen Verläufen führen. Derartige Probleme und Krisen im Kontext der spirituellen Entwicklung, Orientierung und Praxis sind in den vergangenen drei Jahrzehnten unter Begriffen wie „spirituelle Krisen“, Krisen der Bewusstseinsentwicklung“, „transformative, transpersonale oder emergente Krisen“ oder auch der „negativen Wirkungen von Meditation“ zunehmend in den Fokus des klinisch-psychotherapeutischen Interesses gerückt.
Der Forschungsschwerpunkt „Gesundheitliche Risiken spiritueller Praktiken“ widmet sich folgenden Fragen: