Bibliothek
Die Bibliothek des IGPP ist eine in ihrem Profil einzigartige Sammlung und Informationsquelle zur Parapsychologie und Grenzgebieten der Psychologie. Mit ca. 69. 000 Bände und 2.200 Zeitschriften (Stand: 2024) gehört zu den größten Büchersammlungen dieser Art in Europa.
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Die IGPP-Bibliothek ist seit Anfang der 1970 Jahre in die Universitätsbibliothek Freiburg eingegliedert. Zur Sammlung gehören auch Werke zur interdisziplinären Anomalistik, worunter auch ein breites Spektrum an „Grenzwissenschaften“ fällt, wie Astrologie, Esoterik und New-Age, Geistige Heilung, Magie, UFO-Forschung, Wünschelrute oder Zauberkunst. Die Institutsbibliothek umfasst außerdem reichhaltige Bestände zur Literatur-, Kultur-, Religions- Kunstwissenschaft oder Volkskunde. Sie wächst jedes Jahr um ca. 400 Neuerwerbungen und bezieht momentan 130 Zeitschriften und Mitteilungsblätter aus der ganzen Welt, darunter alle internationalen Fachzeitschriften für parapsychologische Forschung und Anomalistik.
Zum historischen Grundstock der Institutsbibliothek gehören die ca. 2.500 Bände umfassende Sammlung aus dem Nachlass von Albert von Schrenck-Notzing (1862–1929), eines Münchner Arztes und Psychotherapeuten, sowie die ca. 2.000 Bände umfassende Bibliothek aus dem Nachlass der Schweizer Biologin und Parapsychologin Fanny Moser (1872–1953) mit z. T. seltenen Erstausgaben aus der Frühgeschichte von Mesmerismus, Magnetismus, Okkultismus und Psychical Research. 1970 begann mit Hilfe der Stiftung Volkswagenwerk der systematische Ausbau und die Erschließung der Institutsbibliothek. Von 1973 bis 2014 wurde sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2000 bis 2010 als Spezialbibliothek und von 2011 bis 2014 als Sondersammelgebietsbibliothek (Bauer, 1994; Bauer 2015) gefördert.
2005 wurde außerdem damit begonnen, ausgewählte historische Zeitschriftenbestände und Bücher zu digitalisieren und online zur Verfügung zu stellen. Seit Januar 2024 sind die beiden Hauptwerke der Schweizer Biologin und Parapsychologin, Frau Dr. Fanny Moser-Hoppe, „Okkultismus – Täuschungen und Tatsachen“ (Moser, 1935) und „Spuk – Irrglaube oder Wahrglaube?“ (Moser, 1950) online verfügbar.
Die wissenschaftliche Betreuung und Literaturauswahl der Bibliothek erfolgt durch das IGPP in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek Freiburg, die die Bestände bibliothekarisch betreut. Diese sind vollständig im Online-Katalog der Universitätsbibliothek Freiburg erfasst und können dort ausgeliehen werden. Eine kleinere Auswahl an Kernliteratur (die Signaturen Frei 122-A und Frei 122-Z) ist als Präsenzbestand im IGPP aufgestellt und kann dort benutzt werden.
Die Institutsbibliothek stellt ein unentbehrliches Werkzeug für Forschungsarbeiten in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen dar, sie richtet sich aber auch an die allgemeine Öffentlichkeit.
Alle Bestände der Institutsbibliothek sind komplett im Online-Katalog der Universitätsbibliothek Freiburg erfasst und direkt über die UB Freiburg ausleihbar.
Montag und Donnerstag: 9:00 bis 12:00 Uhr.
Neuerwerbungen
Digitalisierung ausgewählter IGPP-Zeitschriftenbestände
Das IGPP hat damit begonnen, ausgewählte Teile seines Zeitschriftenbestandes zu digitalisieren und diese in Zusammenarbeit mit der UB Freiburg über das Internet zur Verfügung zu stellen. Bei ihrer Auswahl spielen Aspekte der Bestandserhaltung (Bedrohung durch Papierzerfall) sowie ihr historischer Quellenwert für die Kultur-, Sozial- und Wissenschaftsgeschichte von Spiritismus, Okkultismus, Psychischer Forschung (Psychical Research) und Parapsychologie eine wesentliche Rolle.
Publikationen über den Aufbau der Bibliothek
Moser F. (1935) Okkultismus – Täuschungen und Tatsachen. Verlag Ernst Reinhardt.
Moser (1950) Spuk – Irrglaube oder Wahrglaube? GYR-Verlag.
Bauer, E. (1977). Okkulte und parapsychologische Literatur im Spiegel der Fanny-Moser-Bibliothek. Librarium, Zeitschrift der schweizerischen Bibliophilen-Gesellschaft, 20, 208–226.
Bauer, E. (Hrsg.) (1987). Verzeichnis des Zeitschriftenbestandes des „Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V.“. Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie. (S. 113–240 [Sonderheft]).
Bauer, E. & Lucadou, W. v. (1987). Parapsychologie in Freiburg – Versuch einer Bestandsaufnahme . Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie, 29, 241–282.
Bauer, E. (1990). Editorial [Zeitschriften zur Parapsychologie und Anomalistik). Zeitschrift für Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie, 32, 1–5.
Bauer, E. (1990). Bibliothek des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. Freiburg (Breisgau). Informationen. Bibliothekssystem der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, Heft 49 (Oktober), 621–626.
Bauer, E. (1992). Grenzgebiete der Psychologie. Universität Trier: Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation (Schriftenreihe „Bibliographien zur Psychologie“ Nr. 85).
Bauer, E. (1994). Bibliothek des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. In W. Kehr (Hrsg.), Handbuch der historischen Bestände in Deutschland, Band 7 (S. 184–186). Olms-Weidmann.
Ralf Ohlhoff (2009). Am Anfang schwebte der Tisch. Ein Besuch im Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene. Expressum. Informationen aus dem Freiburger Bibliothekssystem, Nr. 2., 20–21.
Bauer E. (2015). Die Bibliothek auf dem „Magischen Hügel“. In H. T. Hakl (Hrsg.), OCTAGON. Die Suche nach Vollkommenheit im Spiegel einer religionswissenschaftlichen, philosophischen und im besonderen Maße esoterischen Bibliothek (S. 79–94) (= Esoterische Forschungen in deutscher Sprache – Band 1). Scientia nova.