Skip to main content
Referent

Institut für Religionswissenschaft, Kath.-Theol. Fakultät, Universität Wien

Zusammenfassung
Der reformierte Theologe, Philosoph und Schriftsteller Johann Caspar Lavater (1741–1801) gilt als einer der bedeutendsten und umstrittensten Gelehrten seiner Zeit. Heutzutage ist er hauptsächlich wegen seiner Physiognomik im historischen Gedächtnis präsent. Lavaters Interesse an paranormalen Phänomenen wurde zu seinen Lebzeiten als „Schwärmerei“ und „Wundersucht“ heftig kritisiert. Auch die neuere Forschung kann mit dieser Seite des Gelehrten bisher nur wenig anfangen.
Karl Baier interpretiert in seinem Vortrag Lavater als einen der frühesten Vertreter der Anomalistik. Er wird in den Kontext der Beschäftigung mit paranormalen Phänomenen in der Epoche der Spätaufklärung gestellt und die seine Studien leitenden theologischen und philosophischen Hintergrundannahmen werden skizziert. Der Hauptteil des Vortrages widmet sich dann den bedeutendsten Fällen, die Lavater erforschte und seinen Untersuchungsmethoden.