Referent
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Freiburg im Breisgau.
Zusammenfassung
Magie und paranormale Phänomene sind untrennbar miteinander verbunden. In der Wissenschaft sind es vor allem Historiker, Ethnologen und Religionswissenschaftler, die sich mit der Magie oder mit Magick, wie die jüngere, westlich-okkultistische magische Praxis genannt wird, beschäftigen. Dabei besteht die Grundannahme fast immer darin, dass Magie nicht funktioniert oder dass die Frage, ob und wenn, wie sie funktioniert, für die Forschung unerheblich ist. Die Parapsychologie hingegen hat einen anderen Blick auf dieses Themenfeld, denn der Wunsch, Magie auszuüben, kann mit dem Vorhaben gleichgesetzt werden, mit paranormalen Mitteln ein Ziel zu erreichen. In diesem Vortrag werde ich grundlegende Prinzipien, Techniken und Zielsetzungen zeitgenössischer magischer Praktiken kurz vorstellen. Basierend auf ausführlichen Interviews mit Magierinnen und Magiern im deutschsprachigen Raum zeige ich, welche Art von außergewöhnlichen Erfahrungen im Rahmen solcher Praktiken gemacht wurden, aber auch, wie schwierig manchmal ein Urteil darüber sein kann, ob ein magisches Ritual als erfolgreich bewertet wird oder nicht. Schließlich werde ich auf die Voraussetzungen zu sprechen kommen, die nach Ansicht der
Praktikerinnen und Praktiker für den Erfolg der Magie notwendig sind.
Der Vortrag findet im Rahmen der Vorlesungsreihe zum 75-jährigen Jubiläum des IGPP statt.
Das Kolloquium findet als Hybrid-Online-Veranstaltung statt. Zugang per Mail anfordern: