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Referent

Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Freiburg im Breisgau.

Termin / Ort
Icon Kalender

18.11.2025, 18:00 bis 19.30 Uhr

Parlatorium der Universitätsbibliothek Freiburg

Zusammenfassung

Zunächst stelle ich einen konzeptionellen Rahmen vor, der besagt, dass Körperempfindungen unserem Zeitempfinden zugrunde liegen. Dies stellt die lang gesuchte Erklärung für das Rätsel der subjektiven Zeit dar: Das Gefühl des körperlichen Selbst fungiert als funktionaler Anker der bewussten Selbstwahrnehmung – und damit auch der subjektiven Zeit.

Die enge Verflechtung des Bewusstseins eines Ich, Emotionen und Zeiterleben zeigt sich besonders deutlich in veränderten Bewusstseinszuständen – etwa in der Langeweile oder bei Flow-Erfahrungen, noch ausgeprägter in meditativen Zuständen, im Floating-Tank, unter dem Einfluss von Psychedelika oder in Nahtoderfahrungen. Auf dem Höhepunkt solcher Zustände berichten Menschen häufig von einem Gefühl der „Selbstlosigkeit“ und „Zeitlosigkeit“.

Am äußersten Rand zeitlicher Phänomene scheinen herkömmliche Zeitkonzepte keine Rolle mehr zu spielen – etwa in synchronistischen Erlebnissen oder wenn Menschen die Zukunft erahnen. Ich werde eine Reihe meiner experimentellen Studien präsentieren, die von gewöhnlichen über veränderte Bewusstseinszustände bis hin zu außergewöhnlichen Phänomenen reichen.

Der Vortrag findet im Rahmen der Vorlesungsreihe zum 75-jährigen Jubiläum des IGPP statt.

Das Kolloquium findet als Hybrid-Online-Veranstaltung statt. Zugang per Mail anfordern: