Außergewöhnliche Erfahrungen und Veränderte Bewusstseinszustände

Floatation-REST

Einführung

Floatation-REST (Reduced Environmental Stimulation Technique) ist eine Methode, die nachweislich zu tiefenentspannten Zuständen und zu positiven Effekten auf die physische wie auch psychische Gesundheit des Menschen führt. Durch das Schweben in einer gesättigten Lösung aus Salz in körperwarmem Wasser in absoluter Dunkelheit und Geräuscharmut kann sich ein tiefer, meditationsähnlicher Zustand mit einer Veränderung des Körperselbst und der Zeit einstellen, weshalb die Intervention auch zur Untersuchung von veränderten Bewusstseinszuständen eingesetzt wird.

Die vielfältigen positiven Folgeeffekte von Floatation-REST konnten in verschiedenen Bereichen bereits belegt werden. Ähnlich wie die Meditation führt Floatation-REST zu einem erhöhten allgemeinen Wohlbefinden, zu einer Reduktion von Schmerzen und Stress-Symptomen sowie zu einer Besserung von Burnout-Symptomen. Auch in Kombination mit Psychotherapie gibt es vielversprechende positive Effekte. Auffallend ist das reduzierte Kreisen der Gedanken bei gleichzeitiger Entspannung und geschärfter Wahrnehmung nach dem Floaten. Ein möglicher theoretischer Erklärungsansatz, den wir verfolgen, ist, dass durch Floatation-REST veränderte Bewusstseinszustände (VBZ) induziert werden, welche mit psychophysiologischen Veränderungen einhergehen. Verschiedene Definitionen von VBZ haben gemein, dass es zu einer qualitativen Veränderung perzeptueller, kognitiver oder emotionaler Prozesse kommt, welche sich stark von gewöhnlichen Bewusstseinszuständen unterscheiden. Während des Floatens wird häufig von eintretenden VBZ berichtet. Es wurden zumeist eindrückliche Veränderungen der Zeitwahrnehmung erlebt, wobei die Zeit sowohl als sehr schnell vergehend als auch stillstehend wahrgenommen wird. Zudem kommt es zu Veränderungen in der Körperwahrnehmung, etwa wie dem Gefühl, dass sich die Körpergrenzen auflösen.

Seit Februar 2022 nutzen wir die von der Fa. floataway entwickelte Flotation-REST-Kabine zur Induktion von veränderten Bewusstseinszuständen. Sie befindet sich in der Gesundheitspraxis Prana in Freiburg, mit deren Inhabern  Mirjam und Sven Kühnöl wir kooperieren. In einer ersten groß angelegten Studie, ein Promotionsstipendium für Helena Hruby, finanziert durch die Hanns-Seidl-Stiftung, geht es um die Erfassung von gesundheitspsychologischer Stressreduktion durch Floating Tanks.

Flow-Erleben: Wann erleben wir alltägliche Erfahrungen als befriedigend? Warum suchen wir nach Aktivitäten, die uns glücklich machen? Mihály Csíkszentmihályi führte das Konzept des „Flow“ oder das „Being in the Zone“ als einen optimalen Leistungszustand ein, in dem eine vollständige Absorption in einer Tätigkeit erreicht wird, begleitet von einem Gefühl der Freude, das von der intrinsischen Motivation für diese Tätigkeit herrührt. Jeder erlebt den Flow von Zeit zu Zeit bei verschiedenen Aktivitäten, wie dem Spielen eines Instruments, beim Klettern oder beim Spielen. In dem von der EU-geförderten Projekt VIRTUALTIMES untersuchen wir nun systematisch, wie sich das Handeln in der virtuellen Realität auf das Zeiterleben auswirkt.

Ausgewählte Projekte

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Außenaufnahme eines Floating-Tanks

Veränderte Bewusstseins­zustände beim Floating

Wir untersuchen durch Floatation-REST hervorgerufene veränderte Bewusstseinszustände und Stimmungen.
Floating Tank

Investigating the Impact of Floatation-REST and Medi­tation on Interoception and Self-Consciousness

Studie zu den Auswirkungen von Meditation und Floatation-REST auf das Bewusstsein.