Atemtechniken werden im Yoga als Pranayama bezeichnet (Sanskrit: prana = Atem, Lebensenergie; ayama = regulieren, ausdehnen).
Durch gezielte Veränderung des Atmens lassen sich vielfältige Wirkungen erzielen:
- Beruhigen durch Verlängerung der Ausatmung
- Konzentrieren durch das Zählen der Dauer der vier Atemphasen (Ein, Halten, Aus, Halten)
- Balancieren durch wechselnde Nasenatmung (abwechselnd wird ein Nasenloch verschlossen)
- Aktivieren durch beschleunigtes Atmen (sanfte Form der Hyperventilation)
Die Atmung ist jederzeit zum Üben verfügbar und Atemübungen sind (meist) unauffällig durchführbar. Es ergeben sich vielseitige Anwendungsmöglichkeiten zur Selbstregulation.
In einer Studie mit 36 Teilnehmenden wurden die vier unterschiedlichen Atemtechniken jeweils innerhalb von zwei Wochen vermittelt und anschließend auch selbstständig geübt.
Die Teilnehmenden berichten von differenziellen Effekten der Atemtechniken auf ihr Befinden (Epe et al., 2021). Das eingesetzte Training wurde in einem Buch veröffentlicht (Ott & Epe, 2018).