Gesellschaft – Wissen – Diskurse

Verbreitung und Rezeption des Paranormalen

Einführung: Alltägliche Wunder

Einführung: Die Gleichförmigkeit des Okkulten

„Von jeher wurde das Leben der Menschen begleitet von Erlebnissen, die als außergewöhnlich empfunden wurden. Ahnungen, Wahrträume, Zweites Gesicht, Erscheinungen, Spuk weisen auf eine ‚verborgene Wirklichkeit‘ hin, deren Rätselhaftigkeit die Gemüter immer erregte. Das Tabu der Aufklärung vermochte nicht auszumerzen, was seit Jahrhunderten zum wirklichen Menschen gehört.“ (Hans Bender, 1974, S. 7)

Es war Hans Bender, der die These von der Gleichförmigkeit des Okkulten formulierte. Gemeint ist, dass es zu allen Zeiten und in den meisten Kulturen übersinnliche Erscheinungen gibt, wobei diese Phänomene in verschiedenen Gesellschaften erstaunlich ähnliche Erscheinungsformen und Funktionsweisen aufweisen. Dies gilt nicht nur für Geisterglauben, Magie, Mystik und vergleichbare okkulte Praktiken und Überzeugungen, sondern auch für übersinnliche Erfahrungen, von denen Menschen überall und immer wieder berichten. Unter dem Titel „Alltägliche Wunder“ hat das IGPP in der jüngeren Vergangenheit zwei repräsentative Umfragen zur Vorstellbarkeit und zum Vorkommen paranormaler Erfahrungen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Paranormale, das Übersinnliche oder das Okkulte auch heutzutage keineswegs selten ist. Weit mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung hat schon einmal etwas Paranormales erlebt und kennt Phänomene wie Telepathie, Wahrträume, UFO-Sichtungen oder Erscheinungen Verstorbener aus eigener Erfahrung.

Abb. 1
Abb. 2

Ausgewählte Projekte

Filter

Alltägliche Wunder 2.0

Repräsentative Bevölkerungsumfrage zu Außergwöhnlichen Erfahrungen im Jahr 2025

Alltägliche Wunder (2000–2003)

Wie verbreitet sind paranormale Erfahrungen in der deutschen Bevölkerung?