In der Regel finden die Phänomene des physikalischen Mediumismus im Dunkeln oder bei sehr schwachem Rotlicht in speziell eingerichteten Séance-Räumen statt. Kontrollmaßnahmen werden entweder gar nicht erst eingerichtet, werden von den Medien selbst bestimmt, oder sind in anderweitiger Hinsicht unzureichend: Die perfekte Spielwiese für falsche Medien.

Auch der Gründer des IGPP, Hans Bender, konnte unter den genannten Umständen bereits handfesten Betrug nachweisen. Weil sich an der Praxis des physikalischen Mediumismus bis heute wenig geändert hat, ist dies bis zum heutigen Tag möglich. So manche eindrückliche Erfahrung im Rahmen dieser Sitzungen beruht demnach auf recht trivialem Geschehen – was allerdings nicht immer gerne gehört wird. Selbst wenn klares Beweismaterial für den Betrug in Form von Fotografien, Videofilmen, Nachstellen der Tricks mit herkömmlichen Mitteln, widersprüchlichen Aussagen seitens der Medien usw. vorliegt, lassen sich viele ihrer Anhänger ihren Glauben an die Echtheit dieser Phänomene nicht nehmen – ein gutes Beispiel dafür, mit welcher Macht persönliche Überzeugungen die (Selbst-)Kritikfähigkeit einschränken können und ein Grund mehr, hin und wieder im Sinne der Psychohygiene darauf hinzuweisen.